Während man vor der Industrialisierung der Landwirtschaft noch auf harte körperliche Arbeit zur Produktion von Lebensmitteln angewiesen war, entlasten heute verschiedene Technologien den Landwirt im Alltag. Hierbei gilt es zu beachten, dass damit unter Umständen neuartige Probleme verstärkt in den Vordergrund treten können. Um also ein nachhaltiges Wirtschaften zu gewährleisten ist es von großer Wichtigkeit Technik mit Bedacht einzusetzen und gleichzeitig Respekt vor der Natur zu haben.
Um verschiedenen Wurzelkrankheiten und ungewünschten Ackerbegleitkulturen vorzubeugen, lohnt sich eine weite Fruchtfolge. Auf unserem Betrieb besteht diese zur Zeit aus 8 verschiedenen Nutzpflanzen. Dadurch kann nicht nur bereits genannten Problematiken vorgebeugt werden, sondern mit einem Blühflächenanteil von mindestens 30 Prozent ein Mehrwert für Insekten und dem Landschaftsbild entstehen.
Teilweise hohe Nitrat - und Phosphatbelastungen im Grundwasser haben dem Wirtschaftsdünger Gülle in den letzten Jahren einen faden Beigeschmack eingehandelt. Für
uns jedoch stellt Gülle einen wertvollen Dünger dar, welcher es erlaubt, den Einsatz von teilweise synthetisch erzeugten Mineraldüngern auf ein Minimum zu begrenzen. Je nach Einsatzzweck greifen
wir dabei auf verschiedene Substrate (z.B. Rindergülle oder Biogasgärreste) von Landwirten aus der Umgebung zurück.
Seit über 10 Jahren bewirtschaften wir unsere Flächen nahezu pfluglos, um Bodenerosion vorzubeugen sowie verschiedenen Bodenlebewesen wie dem Regenwurm gerecht zu werden. Um dabei im Frühjahr ein sauberes Saatbeet zu erhalten ohne auf Glyphosat zurückgreifen zu müssen, haben wir in den letzten Jahren auf die Bodenfräse zurückgegriffen. Dadurch konnte ein zuverlässiges Verwelken der Zwischenfrucht erfolgen und gleichzeitig der Humusaufbau gefördert werden.